CDU Ortsunion Amelsbüren
#WIRINMÜNSTER

Senioren suchen neue Wohnformen

Forum Amelsbüren der CDU Ortsunion

Die demografische Entwicklung macht auch vor Amelsbüren nicht halt. Ein Fünftel aller Einwohner ist über 60. Zeit über neue Wohnformen nachzudenken, denn im Alter, können Eigenheim oder Dachgeschosswohnung schon zu einem Problem werden – zu groß, zu teuer im Aufwand, fehlende Barrierefreiheit. Darüber diskutierten jetzt mehr als 40 Senioren beim Forum Amelsbüren mit Experten aus Politik, Wirtschaft und Sozialem.
 
„Wie wollen Senioren im Alter wohnen?“ Mit dieser Fragen beschäftigte sich am Dienstagabend das „Forum Amelsbüren“. Mehr als 40 Senioren kamen zur von CDU-Ratsherr Stefan Weber moderierten offenen Diskussion in die Mensa der Davertschule.
 
Christine Menke vom Sozialamt der Stadt Münster berichtete, das ein Fünftel aller Amelsbürener über 60 Jahre alt sind und nicht wenige in Singlehaushalten leben. Menke informierte über die Möglichkeit sich im Alter wohnungstechnisch zu verkleinern, damit man weniger Kosten und Arbeit hat, oder aber sich in Wohngemeinschaften zusammenzutun. „Das Informationsbüro Pflege hat Mitarbeiterinnen, die zu ihnen nach Hause kommen und sie umfassend beraten.“ Sehr wichtig sei es, dass die Senioren nicht vereinsamen und es gemeinschaftliche Aktionen gibt, mit Kindern, Nachbarn oder Freunden, wie zum Beispiel Spielenachmittage oder ähnliches.
 
„Sie müssen einfach loslegen, ihr Leben im Alter genau zu planen“, versuchte Martin Lauhoff von der Volksbank Amelsbüren immer wieder, die Senioren im Saal zu ermuntern, Vollmachten fürs Konto, Erbregelung und Wohnplanung in Angriff zu nehmen. Lauhoff erläuterte auch, welche Zuschüsse es gibt, etwa für den barrierefreien- und altersgerechten Umbau der bisherigen Wohnung. „Das können sie auch schon in jungen Jahren machen.“ Das gelte auch für Mietwohnungen, wie Lauhoff auf die Frage einer Seniorin konkret vorrechnete. Eine klare Einigung mit dem Partner sei indes wichtig. „Manchmal möchte die Frau ein neues Bad und der Mann sagt: `Das alte tut es aber noch!`“
 
Gut kam der genossenschaftliche (Wohn-)Gedanke an. So könne sich Lauhoff vorstellen in Amelsbüren in ein neues Wohnprojekt zu investieren. Der Mietpreis liege bei 8,50 Euro. Deutlich unter dem Satz, den manche Senioren in der Runde erwartet hatten. „Dann setzen sie mich auf die Liste“ waren spontane Antworten. Als Vorbild erwähnten manche Senioren immer wieder die Hiltruper Wohngenossenschaft als Vorbild für Amelsbüren. Jutta Ritter aus dem Vorstand soll bei nächsten „Forum Amelsbüren“ über ihre Arbeit berichten, so der Wunsch des Plenums.
 
Nicht wenige Senioren fordern, neue Mehrfamilienhäuser für Amelsbüren – mit altersgerechten und bezahlbaren Wohnungen. Ratsherr Weber kündigte an, dass sich die Politik mit diesem Anliegen beschäftigen werde. Zum Wunsch den Bahnhof in Amelsbüren endlich barrierefrei auszubauen bat er um Geduld: „Das wird nicht in den nächsten zwei bis Jahren passieren.“