Die Ausweisung mehrerer Konzentrationsflächen für Windkraftanlagen im Amelsbürener Raum wollen die Christdemokraten des Davertdorfes „kritisch begleiten“. Sie vermissen eine öffentliche Diskussion über dieses Thema. Von rund 30 Standorten für künftige Windkraftanlagen befindet sich die Hälfte rund um Amelsbüren. Ratsherr Stefan Weber (CDU) und der Vorsitzende Martin Schulze-Werner warnen vor einem derart massiven Eingriff in das Landschaftsbild. Als „merkwürdig passiv“ nehme er die bisherige öffentliche Debatte wahr, sagte Ratsherr Weber. Dafür könne es zwei Gründe geben: Entweder gebe es eine große Akzeptanz für die Planung oder aber die Vorstellungen der Stadt seien noch nicht so recht wahrgenommen worden. Weber vermutet Letzteres.
Schulze-Werner regte eine konstruktive wie kritische Diskussion an. Sämtliche Planungen müssten verträglich für das Ortsbild sein. Im Nordwesten Amelsbürens in Richtung Mecklenbeck und Albachten sah er Potenziale. Ausdrücklich warnte er davor, auch in der Raringheide Anlagen aufzustellen.
Hans-Heinrich Große Beckmann verwies auf das Beispiel Sendenhorst, dessen Ortsbild durch einen Windpark dominiert wird. Man müsse aufpassen, dass so etwas in Amelsbüren nicht passiere. Die Anzahl der Windkraftanlagen müsse „ im Rahmen bleiben“. Es könne nicht sein, dass die Parklandschaft Amelsbürens für die Energiewende in Münster herhalten müsse.“Das sollten wir kritisch begleiten.“
Stefan Weber kündigte an, dass es im Zuge des Offenlegungsverfahrens eine „gewisse Bürgerbeteiligung“ gebe. Er regte an, die CDU solle eine Diskussion über die Windkraft in Amelsbüren organisieren. Denn eines sei klar: Man benötige einen Konsens mit den Menschen, die hier wohnen und leben. „Das sei jetzt kein Aufruf zum Protest gegen die Planungen“, warnte Weber vor Missverständnissen. Doch es seien viele Fragen offen. Niemand wisse genau, wie viele Anlagen in den jeweiligen Konzentrationsflächen tatsächlich errichtet werden. Für die Fläche östlich des Kappenberger Dammes sollen es nach bisherigen Schätzungen bis zu sieben sein. Bei der Höhe der jeweiligen Anlage werde keine Obergrenze festgelegt. Das Windrad an der Thierstraße erreicht eine Höhe von knapp 150 Metern. In Zukunft seien Anlagen mit einer Höhe von 200 Metern denkbar.